„Ich bin nicht so gelenkig.“

Das war lange Zeit auch meine Denke, denn sportlich aktiv war ich schon immer.

Joggen, Spinning, Bodyworkouts verschiedenster Art in Fitnessstudios – damit war meines Erachtens so ziemlich alles abgedeckt – dachte ich zumindest.

Doch mit meiner Beweglichkeit hatte ich so mein Thema. Denn das Dehnen habe ich meist konsequent ignoriert, bzw. nur halbherzig ausgeführt. Mein Fokus lag immer auf das auspowern und weniger auf das Stretching.

Erst durch meine Erfahrungen mit Bodyart (ein Trainingskonzept, welches Elemente aus dem Yoga, der Wirbelsäulengymnastik und der Bewegungstherapie vereint) habe ich erkannt wie wichtig auch die Flexibilität für meinen Körper ist.

Stretching ist die wichtigste Gegenkomponente zum (Kraft)Training, da es die Muskeln beweglich und geschmeidig hält.

Denn wenn man verkürzte bzw. verhärtete Muskulatur plötzlich dehnt, setzt automatisch ein natürlicher „Hemmprozess“ ein, der im Grunde vor Verletzungen schützt. Wird der Muskel allerdings nie oder nur selten gedehnt, hat dies zur Folge, dass wir recht unbeweglich bleiben.

Der Bewegungsspielraum sehr begrenzt ist und auch bleibt!

Um vom Dehneffekt zu profitieren, sollte man mindestens 30 Sekunden halten, denn dann erst kann sich ein Muskel entspannen und nicht mehr so schnell hemmende Signale ans Rückenmark senden.

Davon mal ganz abgesehen optimieren wir mit gedehnter Muskulatur auch grundsätzlich unsere Übungen. Denn so können wir diese noch effektiver und sauberer ausführen. Mit steifen Muskeln wird die Bewegung gehemmt – oftmals bevor wir in die optimale Endposition kommen. Der gewünschte Effekt der Übung bleibt somit aus.

Lange Muskeln ermöglichen uns einfach viel bessere Resultate. Auch im Krafttraining.

Außerdem verkürzen wir die Regenerationsphasen und der Muskelkater bleibt im besten Fall aus.

Zusammenfassend hat das regelmäßige Stretching sowohl positive Auswirkungen auf unser Körpergefühl, als auch die Verbesserung der sportlichen Leistung, welche durch das regelmäßige Dehnen Trainingsziele schneller erreichen lässt.

Beweglichkeit lässt sich auf jeden Fall trainieren und ist für jede*n individuell.

Schau doch einfach mal, wie weit du aus dem Stand mit deinen Händen zum Boden kommst. Zieht es dir übermäßig in deiner Wade? Bleibst du irgendwo auf dem Weg nach unten „stecken“ ?

Wie auch immer JETZT dein Bewegungsradius aussieht, es lohnt sich auf jeden Fall dranzubleiben.

Es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten und auch Kurse, die du besuchen kannst. Dass Yoga auch sehr gut geeignet ist, die Flexibilität zu fördern, ist ja allgemein bekannt.

Gerade auch BODEGA reflow® (Yoga meets Stretching) ist eine wunderbares Konzept für die Beweglichkeit. Übrigens auch gut für Anfänger geeignet, da es keine komplizierten Asanas enthält.

YIN YOGA wiederum kann schon eher mal herausfordernd sein. Denn da geht’s in die tieferen Schichten und man verweilt wesentlich länger in den verschiedenen Positionen. Allerdings sind Hilfsmittel, wie Kissen, Bolster, etc. auch eine super Unterstützung in der Yin Yoga Praxis.

Vielleicht habe ich dich dadurch ein wenig neugierig machen können und du hast mal Lust das eine oder andere auszuprobieren.

Es macht mir persönlich viel mehr Spaß, als nur irgendwelche Dehnübungen hintereinander zu absolvieren.

Aber auch das ist Ansichtssache. Wie auch immer du dein Dehnen praktizierst. Hauptsache du machst es und vor allem regelmäßig.

Es gibt jedenfalls keine Ausreden mehr.

In diesem Sinne wünsche ich euch geschmeidige Grüße.

 

Daniela Feselmayer